Heutzutage werden die Menschen älter als je zuvor. Das heißt aber nicht, dass die Menschen auch gesünder leben. Mit der immer älter werdenden Bevölkerung erleben wir auch eine kontinuierliche Zunahme chronischer Krankheiten. Neben anderen Gründen liegt dies in hohem Maße in den schlechten Ernährungsgewohnheiten der Menschen. Beispielsweise zählt Adipositas zu den größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Fettleibigkeit und schlechte Stoffwechselgesundheit setzen Menschen einem hohem Risiko für schwere Krankheiten aus. Ungesunde Ernährung ist mittlerweile für jeden 5. Todesfall verantwortlich. Die üblichen Verdächtigen sind stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker, schlechte Fette und andere ungesunde Lebensmittel.
Eine der weit verbreiteten Krankheiten unserer Zeit ist Krebs. Sie wird nahezu jeden zweiten von uns früher oder später einmal im Leben betreffen. Das sind finstere Aussichten, aber die gute Nachricht ist, dass mehr als 1/3 aller onkologischen Erkrankungen allein durch eine Änderung der Ernährung und des Lebensstils verhindert werden könnten. Diese Erkenntnis zeigt, dass es sich lohnen kann, genauer darauf zu achten, was wir essen, da die Ernährung ein ganz wichtiger Ansatzpunkt ist, um das persönliche Krebsrisiko zu senken.
Die Ernährungswissenschaft machte in den letzten Jahre große Fortschritte bei der Analyse der wichtigsten Nahrungskategorien gemacht, die einen Einfluss auf menschliche Gesundheit haben und vor Krankheiten schützen können. Untersucht wurden insbesondere Inhaltsstoffe von Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Mineralstoffen, Vitaminen und Wasser. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass bestimmte Moleküle wie z.B. Polyphenole, Flavonoide, Terpenoide, Indole helfen könnten, einigen Krankheiten vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Solche Inhaltsstoffe sind insbesondere in Pflanzen reichlich vorhanden und z.B. für ihre Farbe, ihren Geschmack und ihren Geruch verantwortlich. Die meisten dieser Moleküle sind noch weitgehend unerforscht. Mit unserer Nahrung nehmen wir Hunderte solcher biologisch aktiver Verbindungen auf. Diese Moleküle interagieren miteinander, wenn die Nahrung verdaut und verstoffwechselt wird. Sie reagieren aber auch mit anderen Biomolekülen in unserem Körper und mit den vielen unterschiedlichen Bakterien in unserem Darm, wenn wir die zugeführte Nahrung verdauen.
Die Vorstellung, dass die Lebensmittel, die wir konsumieren, einen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben, lässt sich nicht bestreiten und hat in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Die Nahrung, die wir essen, enthält Tausende von bioaktiven Molekülen, von denen einige sogar Anti-Krebs-Medikamenten ähnlich sind. Moderne wissenschaftliche Untersuchungstechniken können solche Moleküle entdecken. Damit lässt sich eine Ernährung gestalten, die uns länger und gesünder leben lässt. Es gibt viele Lebensmittel, die mittlerweile als "krebsbekämpfend" bezeichnet werden, da sie bestimmte Nährstoffe enthalten, die das Risiko von Krebs reduzieren können.
Als besonders gesunde Lebensmittel mit CBMs (cancer-beating molecules), die vor Krebs schützen können, gelten zum Beispiel:
Obst und Gemüse - Diese enthalten oft hohe Konzentrationen an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die das Risiko von Krebs reduzieren können. Besonders empfohlen werden Obst und Gemüse in vielen Farben, da jede Farbe andere Nährstoffe enthält.
Vollkornprodukte - Vollkornprodukte enthalten Ballaststoffe, die das Risiko von Darmkrebs reduzieren können.
Fisch - Er enthält Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Arten von Krebs reduzieren können.
Gewürze - Gewürze wie Kurkuma, Knoblauch und Zimt enthalten Substanzen, die das Risiko von Krebs reduzieren können.
Nüsse und Hülsenfrüchte - Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte beinhalten krebsschützende Substanzen und können die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung reduzieren.
Zu den Lebensmitteln mit der größten Vielfalt an CBMs gehören:
- Tee (grüner Tee)
- Weintrauben
- Karotten
- Orangen
- Sellerie
- Kohl
- Koriander
- Dill
- Tomaten
- Ackerbohnen (Dicke Bohnen)
- Oliven
- Granatapfel
- Heidelbeere
- Chicorée
- Lorbeer
- Rosmarin
- Basilikum
- Salbei
- Petersilie
- Estragon
- Liebstöckel
- Anis
- Kümmel
- Fenchel
Es ist wichtig zu beachten, dass kein einziges Lebensmittel das Risiko von Krebs vollständig verhindern kann. Grundsätzlich ist eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil eine gute Möglichkeit zur Krebsprävention. Nach Expertenschätzungen könnten rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Ein gesunder Lebensstil lohnt sich auf jeden Fall, denn Sie unterstützen damit nicht nur die Vorbeugung Krebs, Sie fördern auch insgesamt Ihre Gesundheit und das ist schließlich die Basis für ein gutes Leben mit voller Energie und Lebensfreude.