Von FarbenFreund auf Sonntag, 25. Dezember 2022
Kategorie: WEBISCRIPT - Erfahrungen & Sonstiges

Farbpsychologie: Warme Farben können Räume um 2 Grad wärmer machen

Die richtige Wandfarbe kann das Wärmeempfinden in Räumen um bis 2° und mehr erhöhen. Das bestätigen neue Studien und Farb-Psychologen. Wer es warm haben möchte, sollte seine Wände daher auf gar keinen Fall mit kalten Farben streichen. Sehr viele Wohnungen sind weiß gestrichen. Unser Unterbewusstsein verbindet jedoch weiß mit Kälte. Ohne dass es uns bewusst ist, verbinden wir weiß mit Schnee, Eis und Nebel. Der Körper beginnt damit ganz automatisch zu frieren, es werden Angsthormone ausgeschüttet, der Cortisol und Adrenalinspiegel steigt und es entsteht Stress, der auf lange Sicht hin natürlich auch krank machen kann.

Warme Farben hingegen lassen Räume deutlich wärmer erscheinen. In unserem Unterbewusstsein stellt sich ein wohliges Gefühl ein. Als Wandfarbe eignet sich hier besonders solche Farben, die Behaglichkeit und Wärme schaffen, wie zum Beispiel rote und gelbe Farbtöne, orange oder cremige Farben, goldene Töne. Wichtig ist, dass möglichst immer auch ein Teil orange in der Farbe enthalten ist. Das verbinden wir in unserem Unterbewusstsein mit Sonne und Feuer.

Besonders wohl fühlen wir uns, wenn wir Naturfarben verwenden, zum Beispiel leichte Erdtöne für den Boden. Dunkle Farben am Boden sorgen stets für Behaglichkeit. Holzböden, vorzugsweise in dunkleren Farben zum Beispiel Braun oder zumindest dunkle Maserungen strahlen Wärme aus. Diesen Effekt können wir verstärken, indem wir noch in dem Bereich wo wir sitzen einen dicken Teppich darauf legen. Dann fühlen wir uns besonders wohl. Die meisten Menschen lieben einen blauen Himmel, deswegen fühlen wir uns auch besonders wohl, wenn wir eine leicht hellblaue Farbe an unserer Decke haben.

Wir sollten aber nicht nur eine Wandseite in einer warmen Farbe streichen. Dann ist der Kontrast zu hoch und es wirkt oft bunt und kitschig. Besser ist es, wenn wir alle Wände warm streichen, durchaus etwas abgestuft und leicht pastellig aufeinander abstimmen und anpassen.

Schwarz, weiß oder grau sollten wir auf gar keinen Fall verwenden, denn das signalisiert unserem Unterbewusstsein Kälte und Unbehagen. Die Folge ist, dass wir frieren.

Die Experten sagen, dass man mehr als 2 °C Raumtemperatur sparen kann, wenn man sich für warme Farben an den Wänden entscheidet. Gehen wir davon aus, dass 1 °C Temperaturabsenkung 6 % Heizkosten spart, können wir durch die Gestaltung des Raumes mit warmen Farben ca. 12-15 % Heizkosten im Jahr sparen. Also wenn wir das Raumthermostat der Heizung auf 19° einstellen, können wir mit warmen Farben erreichen, dass wir eine Raumtemperatur von 21° empfinden.