Gefährlicher Haushaltsstaub, winzige und unsichtbare Schmutzpartikel, die in unseren Wohnungen und Häusern herumschwirren. Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf die Kleinstpartikel in der Luft. Erst wenn die Staubpartikel zur Ruhe kommen und sich auf Oberflächen ablagern und ansammeln bis sie als Hausstaub sichtbar werden, beginnen wir Staub zu wischen und Staub zu saugen. Staub ist eine traurige Realität unseres täglichen Lebens in unseren vier Wänden sowie auf der Arbeit und in sonstigen Innenbereichen. Was aber steckt tatsächlich drin im Hausstaub und können die Staubpartikel gefährlich für unsere Gesundheit und unser Leben sein?
Tatsächlich sterben immer noch sehr viele Menschen durch die Belastung mit Feinstaub. Darauf weist die EU Umweltagentur (European Enviroment Agency) aktuell hin. Nach deren Schätzung sind 2022 EU-weit ca. 240.000 Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung in der Luft gestorben. Menschen, die in Städten leben sind demnach besonders gefährdet. 96 % der Stadtbewohner seien Feinstaubwerten ausgesetzt, die über den Richtwerten der WHO liegen.
Viele Wissenschaftler haben in den letzten Jahren den typischen Haushaltsstaub mikroskopisch untersucht und wissenschaftliche Analysen durchgeführt. Am häufigsten wurden dabei abgestorbene Hautzellen und Haare von Menschen und Haustieren gefunden, daneben Schmutz und Erde von Schuhen sowie Fäkalien und Keime. Der Staub in Innenräumen von Städten, nahen Vorstädten und Hauptverkehrsstraßen kann auch vermehrt Partikel enthalten, die von Benzin- und Dieselfahrzeugen ausgestoßen werden sowie Spuren von Asbest, Blei und andere.
Es gibt fast 50 verschiedene Chemikalien, die in gewöhnlichem Haushaltsstaub gefunden werden, bzw. die gegenwärtig tatsächlich nachgewiesen werden können. Dazu gehören z.B. Chemikalien aus Reinigungsmitteln, Bisphenol A (BPA) aus Plastik, Flammschutzmittel aus Kleidung, Phthalate aus weichen Kunststoffen und weitere potenziell schädliche Chemikalien.
Aber was genau macht den Hausstaub nun so gefährlich? Insbesondere Menschen mit vorbestehenden Atemproblemen wie Asthma, Bronchitis sowie Raucher und weitere haben ein erhöhtes Risiko, Komplikationen durch hohe Staubbelastungen im Haushalt zu entwickeln. Aber die Gefahr ist keineswegs nur auf diese Gruppe beschränkt.
Die allermeisten Menschen reagieren empfindlich auf Staubpartikel in der Luft, weil er die Atemwege reizt. Dies verursacht u.a. Niesen, Räuspern, Husten und sonstige Atembeschwerden. Ein nicht unwesentlicher Anteil der Menschen entwickeln auch allergische Reaktionen auf Hausstauballergene. Zu den Allergenen zählen u.a. Pollen, Hautschuppen, Schimmelpilzsporen und Abfallprodukte von Hausstaubmilben. Solche Allergene können eine nicht ungefährliche Histaminreaktion hervorrufen, welche durchaus sehr schwer verlaufen kann. Stauballergien können häufig Asthmaanfälle, Bronchialinfektionen, Keuchen, Dermatitis und andere allergiebedingte gesundheitliche Folgen verursachen. In dem Staub finden sich auch chemische Partikel, einschließlich Pestizide und andere gefährliche Substanzen, die regelmäßig in Wohnungen und Häusern gefunden werden. Wer sich diesen Stoffen aussetzt, insbesondere über längere Zeiträume, kann langwierige gesundheitliche Probleme bekommen.
Zu den potenziell gefährlichen Chemikalien im Hausstaub gehören u.a. Phthalate, Flammschutzmittel und Duftstoffe. Phthalate werden z.B. verwendet, um Kunststoffe wie Kabel und Verpackungen formbarer und weich zu machen. Flammschutzmittel finden sich z.B. auf Möbeln, Kleidung, Babyprodukten und Isolierungen. Duftstoffe sind z.B. in Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten und Duftkerzen enthalten.
In allen Wohnungen und Häuser findet sich mehr oder weniger viel Staub in der Raumluft und Staubablagerungen auf Gegenständen. Es ist jedoch aus den vorgenannten Gründen besonders wichtig, die Staubkonzentration möglichst niedrig zu halten.
Folgende Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Gefahr durch Hausstaub und das Risiko für gesundheitliche Folgen zu reduzieren:
© Copyright 2018 - 2024 W E B I N A R. D E